Hauptteil
In den Jahren der nationalsozialistischen Besatzung gehörten die „Sieben von Gusen" dem Bozner geheimen Nationalen Befreiungskomitee (CLN) an, der von Manlio Longon geleitet wurde.
Für diese Widerstandstätigkeit gegen den Nazifaschismus wurden sie in der zweiten Dezemberhälfte 1944 an ihren Arbeitsplätzen verhaftet. Vom Gestapo-Kommandant Schiffer verhört und gefoltert, rettete ihr Schweigen andere Frauen und Männer, die in der Untergrundorganisation aktiv waren und den Deportierten im Lager in der Reschenstraße beistanden. Nach den Verhören wurden sie für etwas mehr als einen Monat im Lager Bozen inhaftiert. Am 1. Februar 1945 wurden sie mit 528 anderen Deportationskameraden vom Bahnsteig in der Pacinottistraße abtransportiert und kamen am 4. Februar im Lager Mauthausen an. Nach der Quarantäne und Immatrikulation in Mauthausen wurden sie nach Gusen überstellt.
Aufgrund der schrecklichen Lebens- und Arbeitsbedingungen im Lager kehrte keiner von ihnen zurück.
Adolfo Beretta Gastwirt in Kardaun Formignano (Forlì Cesena) 23.07.1985 – Gusen 20.02.1945 |
Tullio Degasperi Fabrikfacharbeiter der Magnesio in Bozen Ala (Trient) 24.07.1906 – Gusen 28.04.1945 |
Erminio Ferrari Spezialisierter Feuerwehrmann des 15. Feuerwehrkorps Condino (Trient) 17.09.1905 – Mauthausen 24.03.1945 |
Decio Egisto Fratini Führungskraft der Ceda in Bozen Castiglione del Lago (Perugia) 07.04.1905 – Gusen 27.04.1945 |
Walter Masetti Arbeiter der Lancia-Niederlassung in Bozen Sala Bolognese (Bologna) 13.03.1910 – Gusen 20.02.1945 |
Gerolamo Meneghini Arbeiter der Feltrinelli Masonite in Bozen Arsiero (Vicenza) 16.10.1912 – Gusen 04.04.1945 |
Renato Romeo Trevisan Arbeiter der Lancia-Niederlassung in Bozen Padova 17.06.1915 – Gusen 29.03.1945 |