Hauptteil
In der Zeit des Faschismus ist die Stadt auch in Gebiete jenseits der Talfer vorgedrungen, schließlich sollte Bozen im Rahmen der faschistischen Italianisierungsbemühungen "für einhunderttausend Bewohner" aufnahmefähig gemacht werden. Ganze Stadtteile wurden aus dem Boden gestampft, und ihre Gebäude sind von teilweise außerordentlicher Symbolkraft. Die beiden Touren, von denen eine zu Fuß und eine mit dem Fahrrad erkundet werden kann, sollen einen Einblick in die damalige Baukultur und Stadtplanung vermitteln und Aufschluss über die öffentlichen Einrichtungen in den neuen Stadtgebieten geben. Von besonderem Interesse ist der Gegensatz zwischen monumentalen und symbolträchtigen Objekten einerseits (z. B. das Siegesdenkmal von Marcello Piacentini), und den avantgardistischen Großprojekten im Stile der rationalistischen Architektur andererseits (etwa das Lido, das von Ettore Sottsass und Willy Weyhenmeyer entworfen wurde). Die von Martha Verdorfer konzipierten Themenrouten führen aber auch zu Stätten, an denen sich in der Zeit des Faschismus historisch bedeutende Vorfälle und Ereignisse zugetragen haben. Sie bewahren dadurch die Erinnerung an das, was jenseits der sichtbaren Realität der Stadt oftmals unsichtbar bleibt.
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Historische Stätten und Objekte