Beschreibung
Stadtrat Juri Andriollo stellte heute im Zuge einer Pressekonferenz den neuen Sozialplan für die Stadt Bozen vor, ein wichtiges Instrument für die Weiterentwicklung des städtischen Sozialsystems über einen Zeitraum von zehn Jahren.
Der Sozialplan ist das Ergebnis eines dreijährigen Beteiligungsprozesses. Gemeinsam mit der Bevölkerung und mit den verschiedenen Interessenvertretungen wurden zwischen 2022 und 2025 wichtige Themenbereiche ausgemacht, in denen die Stadt in den nächsten zehn Jahren tätig werden muss, und innovative Handlungsvorschläge erarbeitet, damit die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt oder verbessert werden kann.
An der Entwicklung des Sozialplans arbeiteten rund 800 Personen mit, die in Gesprächen, durch das Ausfüllen von Online-Fragebögen und bei verschiedenen Zukunftsworkshops ihre Ideen und Wünsche für die Stadt vorbrachten und sich darüber mit der Stadtverwaltung austauschten. Behandelt wurden insbesondere die Themenbereiche WOHNEN, GESUNDHEIT UND PFLEGE, FAMILIENARBEIT, ARMUT UND VERARMUNG, STELBSTBESTIMMT LEBEN TROTZ EINSCHRÄNKUNGEN, GEMEINWOHL, DIGITALE KLUFT UND ORGANISATIONSKULTUR.
Der Sozialplan 2024 - 2034 enthält rund 180 Vorschläge für Handlungsmaßnahmen in den Bereichen PERSONENORIENTIERTE DIENSTLEISTUNGEN, WOHNEN FÜR ALLE, FINANZIELLES UND PSYCHOSOZIALES WOHLERGEHEN, BETEILIGUNG UND GEMEINSCHAFTSENTWICKLUNG sowie PARTIZIPATIVE ORGANISATIONSKULTUR, die zu 22 Zielen zusammengefasst wurden.
Der Sozialplan enthält überdies einen Überblick über Projekte und Initiativen der Stadt und des Betriebs für Sozialdienste, die vielfach gemeinsam mit privaten und öffentlichen Trägern sozialer Dienste auf den Weg gebracht wurden und eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen und Bedürfnisse der Boznerinnen und Bozner geben.
Grundsätzlich hat die Arbeit am Sozialplan gezeigt, dass bei der Planung der sozialen und öffentlichen Maßnahmen angesichts der Komplexität und der Verflechtung der verschiedenen Themen immer auch Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichen Fachbereichen - aus Politik und Verwaltung, aus dem Sozialwesen, aber auch aus der Zivilgesellschaft - in den Entscheidungsfindungsprozess einbezogen werden sollten. Die vielen Herausforderungen, denen die Gesellschaft heute gegenübersteht, erfordern ein gemeinsames Vorgehen sowie ein hohes Maß an Bewusstsein für die Zentralität dieser Themen, in der Politik wie auch auf anderen Entscheidungsebenen. Während der Ausarbeitung des Sozialplans wurde immer wieder deutlich, dass wir allen Entscheidungen das große Ganze im Blick haben müssen und dass eine Gesellschaft nur dann zukunftsfähig ist, wenn alle an einem Strang ziehen.
