Beschreibung
Das Gebäude der Mittelschule „Ada Negri“ in der Drususstraße wird derzeit generalsaniert. Bis Frühjahr sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, so dass die Schülerinnen und Schüler, die mit dem Beginn der Arbeiten in die Containerschule in der Triester Straße übersiedeln mussten, im September 2025 in das kernsanierte neue Schulgebäude zurückkehren können.
Wie die Bauarbeiten vorangehen und was bis zur endgültigen Fertigstellung des Schulgebäudes noch zu tun ist, erläuterten die zuständigen Stellen heute Vormittag im Rahmen einer Baustellenbesichtigung, zu der die Abteilung für öffentliche Arbeiten, die zum Geschäftsbereich von Vizebürgermeister Stephan Konder gehört, eingeladen hatte. An der Besichtigung nahmen neben Vizebürgermeister Konder und den Verantwortlichen der Schule sowie der Landes- und Stadtverwaltung auch der LH-Stellvertreter und Bildungslandesrat Marco Galateo sowie Bozens Schulstadträtin Johanna Ramoser teil. Auch die Schülerinnen und Schüler der Ada-Negri-Schule sowie die fünften Klassen der Grundschule Don Bosco waren gemeinsam mit den Elternvertretern vor Ort. um sich schon vorab ein Bild von ihrer neuen Schule zu machen.
Das Schulgebäude in der Drususstraße wurde in den späten 1970er-Jahren erbaut. Das 9.000 m² große Gebäude besteht aus einem einzigen Baukörper, der sich über 4 Stockwerke erstreckt, und beherbergt künftig neben der Schule und den zugehörigen Anlagen auch eine Schulmensa mit Zubereitungsküche, eine Hausmeisterwohnung und eine Dreifachturnhalle.
„Derzeit wird das Schulgebäude an die geltenden Vorschriften auf dem Gebiet der Statik, der Erdbebensicherheit, des Brandschutzes, der Barrierefreiheit und der Energieeffizienz angepasst und funktionaler gestaltet“, so der Vizebürgermeister und Stadtrat für öffentliches Bauen Stephan Konder. „Mit der neuen Dreifachturnhalle anstelle der bisherigen Turnhalle wird außerdem dem dringenden Bedarf der Bevölkerung nach zusätzlichen Freizeitsportstätten Rechnung getragen. Zudem konnten durch den Neubau der Turnhalle zusätzliche Unterrichtsräume geschaffen werden, da über der neuen Turnhalle ein weiteres Stockwerk eingezogen werden konnte. Künftig wird die Schule somit 6 Klassenzüge (rund 440 Schülerinnen und Schüler) beherbergen.“
Der für die italienische Schule zuständige Bildungslandesrat Marco Galateo betonte: „Wir brauchen moderne Unterrichtsräume, die auch neue Lernformate zulassen, denn wo man lernt beeinflusst, wie man lernt. Es ist wichtig für unsere Schüler und Schülerinnen, dass sie in Räumen unterrichtet werden, in denen sie sich auch wohl fühlen können, denn das fördert die Freude am Schulbesuch und am Lernen. Ein Beispiel dafür ist die moderne neue Turnhalle, die der Schule, aber auch den Bürgerinnen und Bürgern, zur Verfügung stehen wird, da sie auch für außerschulische sportliche Aktivitäten genutzt werden kann. Diese Schule vereint Unterricht und Begegnung. Sie erleichtert es, Freundschaften zu pflegen und Kontakte zu knüpfen, übrigens auch zu den Lehrkräften, die nicht nur Wissen vermitteln, sondern die Schülerinnen und Schüler auch dabei unterstützen, sich zurechtzufinden und neue Welten zu entdecken.“
Bozens Schulstadträtin Johanna Ramoser berichtete, dass die Anzahl der eingeschriebenen Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Jahren von 230 im Schuljahr 2019/2020 auf 293 im aktuellen Schuljahr gestiegen sei. Gerade deshalb sei die Ada-Negri-Mittelschule besonders wichtig für diesen schnell wachsenden Stadtteil. „Der Neugestaltung und Erweiterung der Schule“, so Ramoser, “gingen intensive Gespräche mit der Schulleitung, den Lehrkräften und der Schulverwaltung voraus. Wir wollten die Schulräume nicht nur umgestalten, sondern sie neu erdenken, um Platz zu schaffen für moderne Inklusionskonzepte und flexible Lernformen. Wir hatten hier die einzigartige Gelegenheit, einen Bildungsort
zu schaffen, der den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft gerecht wird. Deshalb ging es uns nicht nur um die Modernisierung des Gebäudes, sondern um die Gestaltung von Räumen, die die Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen anregen, die Vielfalt zulassen und auch ein Anziehungspunkt für die Menschen im Viertel sind.“ In diesem Sinne verstehe sich die neue Schule auch als ein Ort der Begegnung, des Aufbruchs und der Weiterentwicklung für das Viertel.
In der neuen, energetisch sanierten Schule werden neben zusätzlichen Klassenräumen auch eine großzügige Schulküche und ein Speisesaal mit 180 Sitzplätzen eingerichtet. Multifunktionale Räume erlauben zudem flexibles, individualisiertes und integriertes Lernen.
„Die Turnhalle misst 1782 m² und verfügt über ein 45 x 26 m großes Spielfeld. Neben den festen Tribünen können je nach Bedarf weitere Sitzplätze hinzugefügt werden. Insgesamt gibt es Platz für 480 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die neue Turnhalle kann dank spezieller Trennelemente in drei kleinere Turnhallen unterteilt werden. Eine große Herausforderung bei der Ausführung war die Errichtung des so genannten „Campus-Bereichs“ über der Turnhalle. Für natürliches Licht sorgen in diesem Bereich die großen Oberlichter, die viel Helligkeit hereinholen“, so der Vizebürgermeister.
Die Kosten des Projekts einschließlich der Bauarbeiten, der Möblierung und weiterer Beträge (Preissteigerungen, Mehrwertsteuer, Umzüge, Unvorhergesehenes, Anschlüsse) belaufen sich auf 35.344.481 Euro.