Beschreibung
Heute Vormittag besuchten der Bürgermeister von Bozen, Claudio Corrarati, und die Stadträtin für Sozialpolitik, Patrizia Brillo, gemeinsam mit Direktor Giovanni Monti das Gefängnis von Bozen.
Das Treffen bot die Gelegenheit, um die tägliche Arbeit der Gefängniswärter/innen innerhalb der Einrichtung sowie die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, aus nächster Nähe kennenzulernen. Insbesondere wurde die Problematik des Mangels an Wohnraum in der Stadt, vor allem für Bedienstete von außerhalb der Provinz, betont: eine Situation, wodurch es schwierig wird, neue Mitarbeiter zu gewinnen und die notwendige Kontinuität in der schwierigen Arbeit innerhalb des Gefängnisses zu gewährleisten. Damit verbunden sind die unvermeidlichen Auswirkungen auf den Personalbestand.
Während des Besuchs wurden die kürzlich abgeschlossenen und teilweise noch laufenden Arbeiten begutachtet, die darauf abzielen, die Qualität und Würde der Räume für didaktische und schulische Aktivitäten der Häftlinge zu verbessern. Gleichzeitig wurde auf die Problematik einer sich ständig verändernden Gefängnispopulation hingewiesen, die oft aus Personen besteht, die bereits straffällig geworden oder gewalttätig sind , was die Resozialisierung besonders komplex macht.
Im Mittelpunkt des Treffens stand der Entwurf einer Vereinbarung zwischen der Stadt Bozen und der Gefängnisverwaltung, der in Kürze vom Stadtrat geprüft wird. Ziel ist es, bestimmten geeigneten und von der Justiz genehmigten Häftlingen die Möglichkeit zu geben, gemeinnützige Tätigkeiten und Dienstleistungen zugunsten der Gemeinschaft zu verrichten. Unter den geprüften Möglichkeiten sind: die Instandhaltung und Reinigung von Grünflächen und öffentlichen Gärten oder städtebauliche Verschönerungsmaßnahmen wie die Entfernung von Graffiti oder ganz allgemein nützliche Arbeiten für die Stadt.
Stadträtin Brillo betonte, dass es wichtig sei, in diesen Prozess auch Tätigkeiten zur Unterstützung der Stadtreinigung einzubeziehen, während Bürgermeister Corrarati hervorhob, dass diese Initiative „ein konkreter Weg sei, um die Vorstellung zu überwinden, dass das Gefängnis ein Fremdkörper in der Stadt ist, sondern eine Einrichtung, die Möglichkeiten für die soziale Wiedereingliederung bietet .